Philipp Wegmann schreibt über das FSJ bei Rheinsüd und seine eigenen Erfahrungen.
Aktuelle Stellenausschreibung
Erst einmal das Wichtigste vorab: FSJ steht für Freiwilliges Soziales Jahr. Das heißt, dass man ein Jahr lang in einer sozialen Einrichtung arbeitet. Und was könnte es da Besseres geben, als dieses eine Jahr als Fußballtrainer zu verbringen?
Bent, Felix und Lukas haben sich das Gleiche gedacht und sind FJSler beim FC Rheinsüd geworden. Bent und Felix haben vorher ihr Abitur gemacht und waren dann unsicher, wie es weitergehen soll. Beide spielen aktuell bei Rheinsüd in entsprechenden Mannschaften selbst Fußball und kennen dementsprechend den Verein. Bei Lukas war es etwas anders: Der 18-Jährige brauchte nach dem Fachabi ein FSJ für den praktischen Teil. Da hat sich ein FSJ im Sport, besonders im Fußball angeboten.
Mir ging es damals genauso wie Bent und Felix. Auch ich habe im Verein gespielt und dann nach dem Abitur mein FSJ im Verein gemacht. Die Aufgaben haben sich in den letzten Jahren kaum verändert.
Felix: „Die Hauptaufgaben sind Training zu geben und dementsprechend auch zu planen. Außerdem am Wochenende auch Spiele zu organisieren oder zu begleiten.“
Bent: „Dazu kommen dann auch Aufgaben im Vereinsheim wie den Materialraum aufräumen oder Bälle aufpumpen. Aber zu 95 Prozent ist man Trainer.“
Vorerfahrung hatten die beiden eher wenig: Bent war im Vorfeld Juniorcoach bei einem Team und Felix als Trainer bei Feriencamps. Lukas hatte vorher selbst zehn Jahre Fußball gespielt, allerdings keine Trainer-Vorerfahrung. Das ist aber kein Problem, denn es gibt 25 Bildungstage, die im Zuge des FSJ absolviert werden müssen.
Lukas: „Dazu gehört: Das Kids-Zertifikat, der Basis-Coach und die C-Lizenz. Außerdem durften wir bei der Deutschen Sporthochschule und beim 1.FC Köln einmal die Gelände anschauen und haben ein paar Vorträge gehört. Und dann gibt es noch ein Abschlussseminar.“
Die Seminartage geben einem entsprechend die Möglichkeit aus dem Trainingsalltag etwas rauszukommen und andere FSJlerinnen und FSJler kennenzulernen und sich auszutauschen. Aber mal Hand aufs Herz: es kann doch nicht alles nur Friede, Freude, Sonnenschein sein, oder?
Felix: „Es gibt immer so Tage, wo es drei Grad sind, es regnet und du hast drei Einheiten draußen von 16 bis 20 Uhr – dann bist du vielleicht nicht ganz so motiviert, wie wenn es 20 Grad sind und auch alle Kinder voll motiviert sind.“
Bent: „Und eine Frage, die man sich auf jeden Fall stellen muss: wie wichtig ist dir das Wochenende?“
Denn Wochenende heißt Spielbetrieb. Und weil man eigene Mannschaften hat, die man als einziger Trainer betreut, steht man natürlich auch am Wochenende in der Verantwortung. Aber keine Sorge, dadurch sind nicht die kompletten Wochenenden voll. Herausfordernd kann es dennoch sein, nach einem langen privaten Samstagabend pünktlich und fit zum 9-Uhr Treffpunkt am Sonntagmorgen für die U-7 zu erscheinen. Aber bei dieser Frage ist jeder und jede seines eigenen Glückes Schmied.
Was dann mehr als entschädigt, sind die vielen lachenden und freudigen Kinder, viel frische Luft und natürlich Fußball, Fußball, Fußball! Das ist gesetzt, wenn man ein FSJ beim FC Rheinsüd Köln absolviert. So sieht es auch Felix:
Felix: „Ich habe einfach ein großes Interesse am Fußball und es ist schon geil ein Jahr lang mal einfach jeden Tag mit Fußball zu tun zu haben und immer am Platz zu sein.“
Lukas: „Ich hatte vorher gar nicht gedacht, dass mir die Arbeit mit Kindern so viel Spaß macht. Es macht einen einfach glücklich zu sehen, wenn die Kinder so viel Spaß am Fußball haben, wie man selbst hat.“
Dazu kommt die Motivation, die sich durch das Training selbst einstellt:
Bent: „Wenn eine gute Anzahl an Kids da ist, und ich weiß, dass die Bock haben, dann weiß ich auch, dass das ein gutes Training wird. Dazu kommt dann auch, wenn es eine große Gruppe ist, dann macht man das meistens mit einem etwas erfahreneren Trainer zusammen und wenn dann alle Lust haben, was zu lernen, macht es einfach Spaß.“
Auch, wenn alle drei noch nicht im Detail wissen, was sie nach dem FSJ machen werden, haben sie jetzt schon etwas mitgenommen.
Felix: „Was du auf jeden Fall hast, ist eine andere Ausstrahlung. Wenn du jeden Tag ein paar Stunden am Platz bist, hast du natürlich irgendwann eine größere Sicherheit und ein bessere Auftreten als Trainer.“
Bent: „Ich finde auch, dass ich ein selbstbewussteres Auftreten habe. Man wird natürlich ins kalte Wasser geworfen, wenn man da auf einmal vor ganz vielen kleinen Kindern steht und die dann alleine trainieren darf. Aber wenn man das ganze meistert, geht man natürlich gestärkt da raus.“
Und das kann ich auch Jahre später noch bestätigen. Das Sprechen vor Gruppen, als Trainer oder Übungsleiter klare Ansagen zu machen und auch Spiele oder Spielfeste zu organisieren, ist definitiv eine Fähigkeit, die mir sowohl im Studium, als auch in weiteren Jobs geholfen hat und noch hilft. Das FJS beim FC Rheinsüd Köln ist also eine klare Empfehlung. Bewerbt euch!